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2. September 2025

Goldanteil an weltweiten Reserven erreicht 30-Jahres-Hoch
– US-Dollar weiter unter Druck

Der Anteil von Gold an den weltweiten Währungsreserven steigt weiter und hat im ersten Quartal 2025 mit 24 Prozent den höchsten Stand seit drei Jahrzehnten erreicht. Dies entspricht einem Zuwachs von drei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr und markiert das dritte Jahr in Folge mit einem Anstieg.

Damit liegt Gold inzwischen seit Beginn 2024 als die zweitgrößte Reserveposition der Welt. Der US-Dollar hingegen verlor rund zwei Prozentpunkte und fiel auf 42 Prozent – der niedrigste Wert seit Mitte der 1990er-Jahre. Der Euro liegt bei etwa 15 Prozent Reserveposition.

Besonders ins Gewicht fallen die massiven physischen Goldkäufe der Zentralbanken. Laut World Gold Council (WGC) erreichten die Nettozukäufe zuletzt historische Höchststände – ein klares Signal, dass die Notenbanken Gold als strategischen Hauptwert verankern. Diese anhaltende Nachfrage wirkt nicht nur stabilisierend, sondern entfaltet bereits spürbaren Druck auf die Angebotsseite und stützt den Aufwärtstrend beim Goldpreis.

Eine aktuelle Umfrage des WGC zeigt, dass Zentralbanken vor allem die Krisenresistenz von Gold, seine Funktion als Wertspeicher sowie die Diversifizierungseigenschaften als entscheidende Argumente nennen. Fast alle befragten Institute rechnen in den kommenden Jahren mit einem weiteren Anstieg ihrer Goldreserven.

Zugleich erwartet die Mehrheit der Zentralbanken einen rückläufigen Anteil des US-Dollars an den weltweiten Reserven in den nächsten fünf Jahren. Zwar macht der Dollar weiterhin fast die Hälfte der globalen Bestände aus, doch viele Notenbanken haben Zweifel an seiner Dominanz als Leitwährung.

Hinzu kommt die enorme Ausweitung der US-Geldmenge: Jahr für Jahr werden über eine Billion US-Dollar neu geschaffen – und dennoch sinkt der Anteil der US-Währung an den weltweiten Reserven. Für viele Notenbanken ist dies ein weiteres Signal, dass der Dollar langfristig an Wertstabilität verliert. Im Gegenzug steigt die Attraktivität von Gold, dessen Bestände nicht beliebig vermehrbar sind und dessen Rolle als „harter Anker“ im Finanzsystem immer stärker betont wird.

Eine geopolitische oder währungspolitische Lösung, die diesen Trend brechen könnte, ist auf Jahre hinaus nicht in Sicht. Zu groß sind die ungelösten Konflikte, zu tief die strukturellen Probleme in der Weltwirtschaft. Vor allem aber wächst das Misstrauen in die US-Politik, die keine dauerhafte Stabilität mehr garantiert.

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